Platin

Platin ist ein schweres, schmiedbares, dehnbares, edles, grau-weisses Übergangsmetall.

Das Edelmetall Platin ist sehr korrosionsbeständig und wird zur Herstellung von Schmuckwaren verwendet.
Platin kommt in der Natur mit den fünf folgenden Platinmetallen vor:

  • Palladium
  • Rhodium
  • Iridium
  • Ruthenium
  • Osmium.

Platin ist ein korrosionsbeständiges, schmiedbares und weiches (wie Kupfer) Schwermetall.
Sowohl Wasserstoff, Sauerstoff als auch andere Gase werden von Platin im aktivierten Zustand gebunden.
Auf Grund seiner hohen Haltbarkeit, Anlaufbeständigkeit und Seltenheit eignet sich Platin besonders für die Herstellung hochwertiger Schmuckwaren.

Platinvorkommen

Detaillierte Informationen zum Thema Platinlegierungen
(inkl. Schmelzpunkt, Erstarrpunkt und spezifisches Gewicht)
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In Salz- und Salpetersäure ist es unlöslich. Von heißem Königswasser wird es unter Bildung von rotbrauner Hexachloroplatin(IV)-säure angegriffen. Auch von Alkali-, Peroxid-, Nitrat-, Cyanid- und anderen Salzschmelzen wird Platin angegriffen.

Viele Metalle bilden mit Platin Legierungen.
Beispielsweise Eisen, Nickel, Kupfer, Cobalt, Gold, Wolfram, Gallium, Zinn, etc.

Besonders hervorzuheben ist, dass Platin zum Teil unter Verbindungsbildung mit heißem Schwefel, Phosphor, Bor, Silicium, Kohlenstoff in jeder Form reagiert, das heisst auch in heissen Flammengasen. Auch viele Oxide reagieren mit Platin, weshalb auch nur bestimmte Werkstoffe als Tiegelmaterial eingesetzt werden können.
Beim Schmelzen des Metalls mit beispielsweise Propan-Sauerstoff muss deshalb mit neutraler bis schwachoxidierender Flamme gearbeitet werden. Beste Möglichkeit ist das flammenfreie elektrisch-induktive Heizen des Schmelzgutes in Zirkonoxidkeramiken.

Platin ist ein edles und derzeit nach Rhodium das zweitwertvollste Edelmetall – es ist derzeit mehr als doppelt so wertvoll wie Gold und über einhundertmal so wie Silber. Es wurde und wird daher für teure Schmuckwaren und Schreibfedern, aber auch als Zahlungsmittel bzw. Geldanlage benutzt.
Für diese Zwecke ist auch von Vorteil, dass Platin deutlich härter und mechanisch stabiler ist als Gold, das für Schmuckwaren in der Regel als Legierung verwendet wird.

Die Anlagemünzen Platinum, Canadian, Maple Leaf und American Platinum Eagle werden heute noch ausgegeben.
In Russland wurden zwischen 1828 und 1846 Geldmünzen aus Platin geprägt, der Platinrubel. Zunächst waren es Münzen aus etwa 10,3 Gramm Platin im Wert von 3 Rubeln, später kamen Münzen des doppelten und vierfachen Wertes und des entsprechenden Platingewichtes hinzu.

Fasserplatin

Fasserplatin ist eine Legierung bestehend aus ca. 96 % reinem Platin und ca. 4 % reinem Palladium
(Schmelzpunkt: 1’750 C, Dichte: 20,8 g/cm³).

Juwelierplatin

Juwelierplatin ist eine Legierung bestehend aus ca. 96 % reinem Platin und ca. 4 % reinem Kupfer
(Schmelzpunkt: 1’730°C, Dichte: 20,3 g/cm³).

Beide Legierungen werden in der Schmuckindustrie häufig für Platin-Schmuck verwendet.

Platin ist normalerweise nicht gesundheitsschädigend.
Seine Verbindungen sollten als hochtoxisch angesehen werden.